Ausgrenzung von Jüdinnen/ Juden und Homosexuellen/ Volksgemeinschaft/ Gleichschaltung

Zielsetzung

In dieser ersten Einheit geht es um Martin Schmitz, der als Jude verfolgt wurde und Willi Zimmt, der als Homosexueller verfolgt wurde. Zimmt überlebte die Verfolgung als Homosexueller nicht und kann somit, wie die Mehrheit der Opfer, nicht über seine Erlebnisse berichten. Martin Schmitz beschreibt die Ausgrenzung seiner Familie, die zuvor ein selbstverständlicher Teil der deutschen Gesellschaft war, aus der sich konstituierenden Volksgemeinschaft. Die konkreten Erfahrungen von Martin Schmitz sollen reflektiert werden: Was bedeuteten sie für ihn und wer waren die Beteiligten auf der anderen Seite? Wie verhielten sie sich? Wie gestaltete sich die Gleichschaltung im Vereinswesen? Willi Zimmt wurde denunziert, wie viele Homosexuelle im Deutschen Reich, und starb, da er als Homosexueller nicht zur propagierten Volksgemeinschaft gehörte. In beiden Fällen geht es auch um die Mehrheitsgesellschaft, die nicht einfach aus passiven Mitläufer_innen bestand, die „nur gehorsam Gesetze anwandten“, sondern selber initiativ tätig wurden. Welche Motive hatten die Deutschen, sich aktiv an der Ausgrenzung und Gleichschaltung zu beteiligen? Haltung und Handlungsspielräume der deutschen Mehrheit werden daran sichtbar und sollen diskutiert werden.

Themen

Enthaltene Materialien

Durchführung

Zunächst sollte eine Einführung in das Thema Gleichschaltung, Volksgemeinschaft, Ausgrenzung erfolgen. Schauen Sie mit den Teilnehmenden gemeinsam die Videos. Lassen Sie die Teilnehmenden Informationen zu der Person und den genannten Ereignissen sammeln und festhalten (Mindmap o.ä.). Sie können sich dabei an folgenden Fragen orientieren:

Die zusätzlichen Dokumente dienen dazu mehr über Motive oder Verhalten der deutschen Mehrheitsbevölkerung in den ersten Jahren des Nationalsozialismus zu erfahren. Die Recherche kann z.B. in Kleingruppen erfolgen.

Weiterführendes Material

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